Der Sportmanager


Max Eberl ist neuer Sportvorstand des FC Bayern

Thiago Calderaro

Thiago Calderaro

Der Sportmanager

Am 1. März 2024 übernahm Max Eberl die Position des Sportvorstands beim FC Bayern München, einem Wendepunkt sowohl für seine Karriere als auch für die Ausrichtung des Vereins. Mit umfassender Erfahrung aus vorherigen Rollen bei Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig, bringt Eberl eine tiefe Kenntnis des Fußballgeschäfts und eine bewährte Erfolgsbilanz in der Kaderentwicklung und -strategie mit. Seine Ernennung ist von signifikanter Bedeutung für den FC Bayern, da sie in einer Zeit erfolgt, in der der Club sowohl Kontinuität im Erfolg anstrebt als auch strategische Neuausrichtungen vornimmt, um zukünftigen Herausforderungen im nationalen und internationalen Fußball zu begegnen. Eberls umfangreiche Verantwortung umfasst die Weiterführung der Erfolgsgeschichte des Vereins, während er gleichzeitig eine Phase des Wandels leitet, mit dem Ziel, den FC Bayern München auf seinem Weg zu weiteren Erfolgen zu unterstützen.

Laufbahn als Spieler

Max Eberl, geboren am 21. September 1973 in Bogen, begann seine Karriere 1991 als Verteidiger bei Bayern München. Er durchlief die Jugendmannschaften und machte am Ende 4 Spiele für die 2. Mannschaft und 1 Spiel für die Profis bevor er zum VFL Bochum wechselte. Nach einer weiteren Station bei der SpVgg Greuther Fürth landete er bei Borussia Mönchengladbach, wo er später auch seine Karriere als Funktionär begann.

Sportdirektor bei Gladbach und Leipzig

Nach dem Abschluss seiner aktiven Fußballkarriere richtete Max Eberl seine Aufmerksamkeit auf das Sportmanagement, wo er zunächst bei Borussia Mönchengladbach und später bei RB Leipzig signifikante Rollen einnahm. Bei Mönchengladbach, wo er von 2008 bis 2021 als Sportdirektor tätig war, war er maßgeblich am Wiederaufbau des Teams beteiligt, das sich von einem Abstiegskandidaten zu einem regelmäßigen Teilnehmer an europäischen Wettbewerben entwickelte. Eberls Amtszeit in Mönchengladbach ist besonders hervorzuheben durch seine Fähigkeit, talentierte Spieler zu entdecken und zu fördern sowie durch geschickte Verhandlungsführung erhebliche Transfererlöse zu erzielen. Unter seiner Leitung gelang es dem Verein, sich in der oberen Hälfte der Bundesliga zu etablieren und mehrfach für die UEFA Champions League und die UEFA Europa League zu qualifizieren.

Sein Wechsel zu RB Leipzig im Jahr 2022 als Sportdirektor folgte auf eine ähnliche Logik der sportlichen und organisatorischen Entwicklung, obwohl seine Zeit dort kürzer war. Bei Leipzig setzte Eberl seinen Ansatz fort, junge, entwicklungsfähige Spieler zu integrieren und das Team als ernsthaften Herausforderer sowohl national als auch international zu positionieren. Trotz des Erfolgs und der Fortschritte bei Leipzig entschied sich Eberl, auch diesen Posten nach relativ kurzer Zeit wieder zu verlassen.

Übernahme als Sportvorstand beim FC Bayern

Bei der Übernahme der Rolle des Sportvorstands beim FC Bayern München tritt Max Eberl ein umfangreiches und herausforderndes Erbe an, das mit hohen Erwartungen und einer Vielzahl von Aufgaben verbunden ist. Er ist verantwortlich für die Profis der Männer und Frauen sowie der Jugendabteilung. Seine Hauptaufgaben am Anfang umfassen einen bestmöglichen Abschluss der neuen Saison, die Suche nach einem neuen Trainer und die Neugestaltung des Kaders für die neue Saison sowie das Management der 2025 auslaufenden Verträge. Eberl selbst hat die Bedeutung seiner neuen Rolle und die damit verbundenen Herausforderungen erkannt, wie er bei seiner Vorstellung äußerte: "Uli, ich hab' schon unterschrieben, ich kann nicht mehr zurück"​​.

Eberl könnte unter seiner Führung einen radikalen Umbruch beim FC Bayern planen, der nicht nur die Abgabe von mehreren Spielern, sondern auch eine hierarchische Neuausrichtung des bestehenden Kaders beinhalten könnte. Er hat deutlich gemacht, dass "wir die Klarheit haben, dass wir im Sommer einen neuen Trainer brauchen" und betont die Notwendigkeit eines Trainers, der "Bock hat, mit Talenten zu arbeiten"​​. Eberl sieht in der Entwicklung junger Spieler und der gleichzeitigen Führung des Clubs zu Erfolgen keinen Widerspruch, sondern eine notwendige Strategie für die Zukunft des Vereins.

Die Zusammenarbeit und Teamarbeit sind für Eberl von zentraler Bedeutung. Er betont die Wichtigkeit, eng mit Christoph Freund, dem Sportdirektor des FC Bayern, zusammenzuarbeiten, um die sportlichen Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, um die sportlichen Themen "auf Augenhöhe voranzutreiben" und die Zukunft des Clubs erfolgreich zu gestalten​​.

Eberl ist entschlossen, dem FC Bayern seine Identität zurückzugeben und das traditionelle "Mia san Mia"-Gefühl zu stärken. Er sieht die Notwendigkeit, neben etablierten Stars auch junge, hungrige Talente in den Club zu integrieren. Seine Vision für den Club beinhaltet eine Balance zwischen Erfahrung und Jugend, um den langfristigen Erfolg sicherzustellen.

Trotz der Abwesenheit seines Vertrauten Steffen Korell ist Eberl zuversichtlich, den FC Bayern durch innovative Ansätze und kluge Entscheidungen voranzubringen. Er erkennt die Schwere der Aufgabe an, sieht sich jedoch gut vorbereitet: "Natürlich ist der Aufgabenzettel sehr groß, aber ich habe keine Angst"​​. Eberl bringt eine einzigartige Kombination aus Erfahrung, Fachwissen und Leidenschaft für den Fußball mit, die ihn als Schlüsselfigur in der Zukunft des FC Bayern und des internationalen Fußballs positioniert.

Quellen

1. https://www.dfb.de/datencenter/personen/max-eberl/spieler

2. https://www.t-online.de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen/id_100355462/fc-bayern-max-eberl-startet-beim-rekordmeister-eine-neue-aera-.html

3. https://www.ran.de/sports/fussball/bundesliga/news/fc-bayern-radikaler-umbruch-mit-max-eberl-353158

4. https://www.br.de/nachrichten/sport/wird-max-eberl-der-neue-uli-hoeness-beim-fc-bayern,U5ksith

5. https://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/neuer-bayern-sportvorstand-tritt-groesstmoegliches-erbe-an-ploetzlich-scherzt-eberl-uli-ich-hab-schon-unterschrieben-ich-kann-nicht-mehr-zurueck_id_259709675.html

6. https://www.abendzeitung-muenchen.de/sport/fcbayern/max-eberl-widerspricht-thomas-mueller-die-neue-strategie-des-fc-bayern-muenchen-fuer-die-zukunft-art-962517

7. https://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern/2402/Artikel/vertrauter-kommt-wohl-nicht-max-eberl-muss-beim-fcb-auf-steffen-korell-verzichten.html

Gender Erklärung

In diesem Artikel wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechter Identitäten werden dabei mit einbezogen, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

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