DER AUFWAERTSTREND
Thiago Calderaro
Die umstrittenste Position im Fußball? Einst ein Beruf, der vor allem Respekt und Anerkennung versprach, sah sich die Rolle des Schiedsrichters in den letzten Jahren mit Herausforderungen konfrontiert. In Bayern jedoch zeigt sich ein hoffnungsvolles Bild: Die Zahlen der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter nehmen wieder zu.
Der Anstieg erklärt: Statistiken und Fakten
Im Jahr 2023 erreichte die Zahl der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in Bayern ein Vierjahreshoch. Mit einem Zuwachs von 6,2 Prozent ist die Zahl auf 10.254 aktive Offizielle angestiegen, darunter 1.431 Neuanmeldungen – ein Rekordwert. Diese Zahlen markieren einen Wendepunkt nach Jahren des Rückgangs.
Hintergründe: Warum mehr Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter?
Die Wende ist kein Zufall, sondern das Ergebnis strategischer Bemühungen des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Sie resultiert aus einer Reihe von Initiativen, die das Amt des Schiedsrichters nicht nur attraktiver machen, sondern auch die Anerkennung für diese essentielle Rolle im Fußball erhöhen, so der BFV. Robert Schraudner, Vizepräsident des BFV, hebt hervor, dass das "Jahr der Schiris" genutzt wurde, um die Attraktivität des Schiedsrichteramts zu steigern. Eine Vielzahl an Maßnahmen, darunter höhere Aufwandsentschädigungen und eine neue Berechnung der Sollzahlen für Vereine, haben zu einer gesteigerten Wertschätzung und zu einer attraktiveren Gestaltung des Schiedsrichterberufs beigetragen. Ein zentraler Aspekt dieser Bemühungen ist das Patensystem, das Neulinge unterstützt und sie in die Schiedsrichtergemeinschaft integriert. Im Jahr 2023 wurden allein 1.009 Neulinge durch dieses Programm betreut, was die Gemeinschaft und das Unterstützungsnetzwerk stärkt.
Ausblick: Der anhaltende Bedarf an Schiedsrichtern
Während die jüngsten Zahlen vielversprechend sind, bleibt die fortwährende Gewinnung und Bindung von Schiedsrichtern ein Schwerpunkt. Die Bestandsaufnahme des BFV deutet darauf hin, dass die Anstrengungen Früchte tragen: Die Zahl der zurücktretenden Schiedsrichter ist um 33 Prozent zurückgegangen.
Quelle
Gender Erklärung
In diesem Artikel wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechter Identitäten werden dabei mit einbezogen, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
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