Der Fußball in Bayern boomt
Neue Zahlen und Fakten
Thiago Calderaro
In Bayern, einem Bundesland im Zentrum Europas mit einer ausgeprägten Fußballtradition, spiegeln aktuelle Zahlen des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) ein anhaltendes Wachstum im Fußballbereich wider. Der BFV, als zentraler Akteur im deutschen Fußball, hat Daten veröffentlicht, die einen fortgesetzten Aufwärtstrend in dieser Sportart belegen.
Im Jahr 2023 wurden vom BFV 57.637 neue Spielerpässe ausgegeben. Diese Zahl repräsentiert den zweithöchsten Wert seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2002. Nur im Jahr 2006, als Deutschland Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft war, gab es mit 61.343 Neuregistrierungen mehr. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 4,24 Prozent, was einem Anstieg von 2.344 entspricht.
Der BFV-Präsident Christoph Kern verweist auf diesen Zuwachs als ein "absolut positives Signal für den bayerischen Amateurfußball und unsere rund 4500 Fußballvereine im Freistaat". Er hebt hervor, dass die Begeisterung für den Fußball "nicht nur ungebrochen, sondern weiterhin extrem hoch" ist.
Die detaillierten Zahlen zeigen, dass der Herrenbereich den größten prozentualen Anstieg mit 11,1 Prozent verzeichnet. Bei den Junioren wurde ein Anstieg von 1.878 neuen Pässen (4,25 Prozent) festgestellt. Die Juniorinnen erlebten einen Zuwachs von 2,7 Prozent, was 209 neuen Pässen entspricht. Lediglich im Frauenbereich gab es einen Rückgang von 4,25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Kampagnen "Auf die Plätze" und "Lasst Sie spielen", die sich auf die Nachwuchsarbeit konzentrieren, sind zwei Initiativen, die vom BFV nach der Corona-Pandemie ins Leben gerufen wurden, um den Fußball im Land zu stärken. Diese Bemühungen spiegeln sich in den aktuellen Zahlen wider und zeigen das Engagement des Verbands, den Fußball in Bayern voranzutreiben.
Zudem stiegen die Vereinswechsel im Jahr 2023 um 6,2 Prozent auf 59.627. Dies ist der höchste Wert seit 2017. Insbesondere bei den Juniorinnen gab es mit 28,4 Prozent den größten prozentualen Anstieg. Die Junioren verzeichneten die meisten absoluten Wechsel mit einem Plus von 2.532 (10,1 Prozent).
Präsident Kern betont die Bedeutung, die Spieler im Verein zu halten und langfristig zu binden, trotz des positiven Trends. Er unterstreicht die Vielfalt der Gründe für Vereinswechsel und erwähnt die fortschreitende Professionalisierung im Mädchenfußball in Bayern.
Die veröffentlichten Zahlen des Bayerischen Fußball-Verbandes dienen als Indikatoren für den aktuellen Zustand des Fußballs in Bayern. Sie reflektieren unter anderem die Ergebnisse der Initiativen und Strategien des Verbandes. Bayern demonstriert durch diese Daten, wie Fußball zur Bildung und Aufrechterhaltung von Gemeinschaften beitragen kann.